Accenture-Studie: Social-Media-Shopping wird bis 2025 weltweit ein Volumen von 1,2 Billionen Dollar erreichen


Kronberg; 06. Januar 2022 – Bis 2025 wird die globale Social-Commerce-Branche mit einem Volumen von 492 Milliarden US-Dollar dreimal so schnell wie der traditionelle E-Commerce auf 1,2 Billionen US-Dollar anwachsen. Vor allem die Generationen Y und Z treiben dieses Wachstum voran und werden in diesem Zeitraum voraussichtlich einen Anteil von 62 Prozent an den weltweiten Social-Commerce-Ausgaben tätigen.

In der Studie "Why Shopping’s Set for a Social Revolution" befasst sich Accenture mit dem Marktpotenzial von Social Commerce. Der Begriff "Social Commerce" umfasst das gesamte Einkaufserlebnis einer Person, von der Produktentdeckung bis hin zur finalen Kaufabwicklung, das auf einer Social-Media-Plattform stattfindet. Knapp zwei Drittel (64 %) der befragten Social-Media-Nutzer gaben an, im letzten Jahr einen Social-Commerce-Kauf getätigt zu haben, was nach Einschätzung von Accenture fast zwei Milliarden Social-Commerce-Konsumenten weltweit entspricht.

Dass soziale Plattformen als Einstiegspunkt für Online-Aktivitäten dienen und Nutzer dort Nachrichten, Unterhaltungs- und Kommunikationsangebote konsumieren, hat nicht zuletzt die Pandemie erneut gezeigt. Der kontinuierliche Anstieg der Zeit, die sie in sozialen Medien verbringen, unterstreicht den Stellenwert von Online-Plattformen im Alltag. Das beeinflusst auch das Kaufverhalten der Menschen. Plattformen und Marken eröffnet dies neue Einnahmequellen und Möglichkeiten Nutzererlebnisse zu gestalten.

Laut der Accenture-Studie "Why Shopping’s Set for a Social Revolution" wird der Anteil des Social Commerce bis 2025 auf 17 Prozent aller E-Commerce-Ausgaben steigen

Kleinere Marken und Einzelunternehmen können von dieser Entwicklung profitieren.
54 Prozent der befragten Social Media-Nutzer äußerten, dass sie kleinere und mittlere Unternehmen beim Einkauf über Social-Commerce-Seiten unterstützen möchten. Gleichzeitig geben 64 Prozent bzw. 57 Prozent der Befragten an, dass sie beim Kauf über Social-Commerce-Plattformen eher etwas für sich und vom gleichen Verkäufer oder Influencer wieder kaufen würden. Das bestätigt die Wichtigkeit bzw. das Potenzial der richtigen Positionierung auf Social-Commerce-Plattformen.

„Social Commerce kann kleineren Marken und Einzelunternehmer die kreative Kundenansprache erleichtern und fordert zugleich von großen Marken, traditionelle Strategien im E-Commerce zu überdenken“, so David Holtmann, Managing Director bei Accenture für den Bereich Konsumgüter und Services. „Der richtige Umgang mit Social Commerce setzt voraus, dass Hersteller, Verkäufer und Marken ihre Produkte und Dienstleistungen dorthin bringen, wo die Verbraucher sind und sein werden. Es entsteht ein dynamisches Ökosystem, in dem Plattformen, Marktplätze, soziale Medien und Influencer zusammen spielen. Daten und Expertise sollten dabei gemeinsam genutzt werden. Nur so lassen sich die richtigen Anreize für Kunden setzen und gelingt es, die beste Kundenerfahrung auf einem integrierten digitalen Marktplatz zu bieten.“


Allein die Millennials (Generation Y) werden bis 2025 nahezu ein Drittel der Social-Commerce-Ausgaben in Höhe von 401 Milliarden Dollar tätigen

Trotz des Aufwärtstrends im Social Commerce ist die Hälfte der befragten Social-Media-Nutzer besorgt, dass Käufe nicht ausreichend geschützt oder bei Bedarf rückerstattet werden. Fehlendes Vertrauen wird damit zum größten Hindernis für den neuen Absatzkanal, ähnlich wie es zu Beginn des E-Commerce der Fall war.

„Einer der Hauptgründe für die bisherige Zurückhaltung im Bereich Social Commerce ist das mangelnde Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Anbieter. Aktive Social-Commerce-Nutzer weisen auf unzureichende Richtlinien für Rücksendungen, Erstattungen oder Umtausch hin und sehen hier noch Verbesserungsbedarf“, so Holtmann. „Mangelndes Vertrauen ist ein Problem, das nur langsam überwunden werden kann. Anbieter, die sich auf diese Bedenken der Verbraucher konzentrieren, haben jedoch eine bessere Ausgangsposition, um Marktanteile zu gewinnen.“

Wer kauft was?

Accenture geht davon aus, dass bis 2025 die meisten Social-Commerce-Einkäufe weltweit in den Bereichen Kleidung (18 %), Unterhaltungselektronik (13 %) und Heimtextilien (7 %) zu erwarten sind. In China zählen frische Lebensmittel und Snacks mit einem Anteil von 13 Prozent ebenfalls zu den großen Produktkategorien. Der Bereich Kosmetik und Körperpflege ist zwar in Bezug auf den Gesamtumsatz im Social Commerce geringer, wird aber gegenüber dem klassischen E-Commerce schnell an Boden gewinnen. Es ist davon auszugehen, dass diese Kategorie bis 2025 durchschnittlich über 40 Prozent der digitalen Ausgaben in den wichtigsten Märkten ausmachen wird.

Weitere Kernergebnisse der Studie:


Weitere Einblicke und Erkenntnisse zum Thema Social Commerce finden Sie hier.

Studien-Methodik
Accenture führte eine Reihe von Studien zum Thema Social Commerce durch, um ein besseres Verständnis für diesen Markt zu gewinnen. Im Rahmen einer Online-Umfrage wurden 10.053 Social-Media-Nutzer in China, Indien, Brasilien, den USA und Großbritannien im Zeitraum vom 12. August bis 3. September 2021 befragt. Darüber hinaus erfolgten zwischen dem 26. Mai und dem 2. Juni 2021 ausführliche Interviews mit Käufern und Verkäufern.

Die von Accenture erstellten Prognosen für den Social-Commerce-Markt wurden mithilfe ökonometrischer Modelle erstellt, die die Optimierung der Verbraucherpräferenzen zur Beschleunigung der bestehenden Marktdynamik berücksichtigen. Der Social-Commerce-Markt umfasst Produkte oder Dienstleistungen, die über soziale Netzwerke bestellt werden, unabhängig von der Art der Bezahlung oder Erfüllung. Er umfasst Transaktionen zwischen Unternehmen und Verbrauchern (B2C) sowie zwischen Verbrauchern untereinander(C2C).

Über Accenture
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Yvonne Bernerth

Pressesprecherin Deutschland

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