Zukunftssicher aufgestellt: Wie Unternehmen von einem digitalen Kern profitieren
Accenture-Studie zeigt: Bis zu 40 Prozent höhere Gewinne durch Investitionen in digitale Technologien und Erschließung des Potenzials generativer KI
Kronberg, 23. Juli 2024 – Unternehmen, die einen starken digitalen Kern aufbauen, strategisch in Innovationen investieren und ihre technischen Schulden im Griff haben, erzielen ein bis zu 60 Prozent höheres Umsatzwachstum und eine Gewinnsteigerung von bis zu 40 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Reinventing with a Digital Core“ des Beratungsunternehmens Accenture, für die 1.500 Technologieentscheider aus 19 Branchen und zehn Ländern befragt wurden, darunter 130 aus Deutschland.
Ein fortgeschrittener digitaler Kern ist entscheidend für die kontinuierliche Transformation von Unternehmen. Er umfasst eine Cloud-first-Infrastruktur, agile Innovationsmethoden, Daten- und Künstliche Intelligenz (KI)-gestützte Differenzierung, wachstumsfördernde Anwendungen und Plattformen, zukunftsweisende Kundenerlebnisse und optimierte Prozesse sowie höchste Sicherheitsstandards.
„Das Tempo des Wandels macht kontinuierliche Innovation zur neuen strategischen Notwendigkeit. Unternehmen müssen verstehen, wie disruptive Technologien, insbesondere generative KI, ihre Geschäftsprozesse beeinflussen“, sagt Tobias Regenfuß, der bei Accenture das Geschäftsfeld Technology in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet. „Entscheidend für den künftigen Geschäftserfolg ist die Fähigkeit, disruptive Technologien mithilfe eines robusten digitalen Kerns gewinnbringend zu nutzen. Dieser bildet das Fundament für schnellere Anpassungsfähigkeit und die Erschließung neuer Möglichkeiten.“
Dabei wirkt KI sowohl als Katalysator als auch als Lösungsstrategie für technische Schulden. Denn einerseits führt der Einsatz von KI häufig dazu, dass der Geschwindigkeit Vorrang vor der langfristigen Wartbarkeit eingeräumt wird. Das treibt die Kosten und den Aufwand für die Modernisierung der IT-Systeme in die Höhe. Tatsächlich betrachten 41 Prozent der Führungskräfte diesen Aspekt als eine der drei größten Herausforderungen, gleichauf mit Problemen bei Anwendungen und Plattformen. Andererseits birgt KI ein enormes Potenzial zur Bewältigung genau dieser Herausforderungen. Innovative Ansätze im Systemdesign, die durch KI ermöglicht werden, können das Management und den Abbau bestehender Altlasten erheblich erleichtern. Während in der Vergangenheit veralteter Code, überholte Technologien und unzureichende Dokumentation die Hauptursachen für technische Schulden waren, stellt die rasche Integration von KI die Unternehmen heute vor neue Herausforderungen.
Die Accenture-Studie identifiziert drei zentrale Handlungsfelder für Unternehmen:
1. Der Aufbau eines fortschrittlichen, branchenspezifischen digitalen Kerns: stellt Unternehmen vor Herausforderungen, doch eine gezielte Vorgehensweise birgt großes Potenzial. Bereits punktuelle Optimierungen einzelner Kernkompetenzen, beispielsweise im Datenmanagement, wirken sich positiv auf weitere Unternehmensbereiche aus. Es empfiehlt sich daher eine initiale Bestandsaufnahme der eigenen digitalen Kernkompetenzen aufzusetzen. Darauf aufbauend können anhand konkreter Bedarfsfelder Prioritäten für erfolgskritische Maßnahmen ("No-Regret"-Maßnahmen) definiert werden. Dieses Vorgehen initiiert einen positiven Kreislauf kontinuierlicher Verbesserungen innerhalb des gesamten digitalen Ökosystems.
2. Höhere Investitionen in strategische Innovationen: Unternehmen sollten ihre IT-Ausgaben für Innovationen im Vergleich zum operativen Betrieb priorisieren und eine jährliche Steigerung von mindestens 6 Prozent anstreben. Durch die Optimierung der Cloud-Kosten, die Automatisierung und die Zusammenarbeit mit Anbietern können Unternehmen Ineffizienzen reduzieren und Mittel für Innovationen freisetzen. Der Schwerpunkt sollte auf der Neugestaltung von Systemen für den KI-Betrieb liegen, um eine nahtlose Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen. Vorgefertigte Lösungen aus Ökosystem-Marktplätzen bieten einen guten Ausgangspunkt für Unternehmen, um einen digitalen Kern zu schaffen, der wertorientierte und effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht. Ein unmittelbarer Fokus sollte daher auf der Transformation bestehender Systeme für den KI-Betrieb liegen.
3. Ausgewogenes Verhältnis zwischen Abbau technischer Schulden und Investitionen in die Zukunft: Unternehmen sollten rund 15 Prozent ihres IT-Budgets für den Abbau technischer Schulden aufwenden, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer IT-Landschaft sicherzustellen. Dieser Wert stellt den optimalen Kompromiss zwischen Schuldenabbau und Zukunftsinvestitionen dar. Die Aufrechterhaltung einer modernen IT-Landschaft (Evergreen IT) erfordert kontinuierliche Updates, Upgrades und ein effektives Management von Software, Hardware und IT-Diensten. Programmatische Versionskontrollsysteme können Konfigurationseinstellungen der IT-Infrastruktur nach Codeänderungen automatisch aktualisieren. Dies erhöht den Automatisierungsgrad, die Flexibilität und Integrationsfähigkeit von IT-Systemen und trägt dazu bei, zukünftige technische Schulden zu reduzieren.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines starken digitalen Kerns für Unternehmen, um im heutigen dynamischen Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein. Durch strategische Investitionen in Innovationen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Abbau technologischer Schulden und Zukunftstechnologien können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und neue Wachstumspotenziale erschließen. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse ist entscheidend, um die Chancen der digitalen Transformation voll auszuschöpfen und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein.
Die Accenture App Foresight bietet einen personalisierten Feed mit den neuesten Erkenntnissen, Daten, Fallstudien, Blogs und mehr. Laden Sie die App herunter unter: http://www.accenture.com/foresight
Über die Studie
Die Studie "Reinventing with a Digital Core" basiert auf den Antworten von 1.500 IT-Entscheidern in 19 Branchen und 10 Ländern, darunter Deutschland. Accenture befragte die Führungskräfte zum Stand ihres Technologie-Stacks, zu ihrer Geschäftslandschaft sowie ihrer finanziellen und betrieblichen Leistung. Die quantitativen Umfrageergebnisse wurden durch qualitative Forschung ergänzt, darunter 20 ausführliche Interviews und 26 Fallstudien.
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit tätiges Beratungsunternehmen, das führende Unternehmen, Regierungen und weitere Organisationen unterstützt. Durch den Aufbau eines digitalen Geschäftskerns, Prozessoptimierung, Beschleunigung des Umsatzwachstums und die Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen schaffen wir für unsere Kunden in mehr als 120 Ländern Mehrwert. Technologie steht dabei im Mittelpunkt des Wandels, den wir mit starken Partnerschaften in unserem Ökosystem vorantreiben. Unsere rund 750.000 Mitarbeitenden verfügen über umfassende technologische Kompetenz, insbesondere auf den Gebieten Cloud, Data und Künstliche Intelligenz, sowie über tiefgehende Branchenkenntnis und funktionale Expertise. Damit setzen sie ein breites Spektrum an Dienstleistungen, Lösungen und Ressourcen in den Bereichen Strategy & Consulting, Technology, Operations, Industry X sowie Song um. Unser Erfolg misst sich dabei am Mehrwert für Kunden, Mitarbeitende, Aktionäre, Partner und für die Gemeinschaft. Besuchen Sie uns unter www.accenture.de.
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